CLIENT: Universität Wien
DATE: 2022 BIS 2025
INFO: Prototyping
SPEZIALE
dieWILDEN – MAKING OF
Sechs ungewöhnliche Charaktäre – der geglückte Versuch Tribühne mit Seifenkistl zu kreuzen. Im Making of sehr anspruchsvoll, weil gebogen, dynamisch und multifunktional. Jeder Wilde für sich ein Unikat – zusammen mehr als die Summe ihrer Einzelteile. Eine hölzerne Rahmenkonstruktion, gewichtsoptimiert, pur, ehrlich. Ein Hauch von textilem Charakter auf der Oberfläche, ausgereifte Hydraulik im Innerleben für schwungvolle Moves. Prototyping auf höchstem Niveau.
Will man sie bewegen, kehrt man thematisch an die Anfänge der Mobilität zurück. Eine analoge Kurbel hebt die „Wilden“ hydraulisch umgelegt sanft aber bestimmt vom Boden ab und stellt sie auf mobile Rollen. Nicht ganz unbeabsichtigt, wie eine Analogie an etwas zu schnell abgespielte Schwarz-Weiss Filme über Oldtimer gestaltet sich die Inbetriebnahme. Irgendwie erinnert die Shilloutte der Wilden sogar etwas an diese einprägsamen Urautos.
Aber eigentlich gehts bei den „Wilden“ – wie bei ihren Kollegen auch – um Kommunikation und Flexibilität. Es ging darum ikonische Objekte mit Charakter zu schaffen, die zudem alles was der menschliche Körper an Positionen einzunehmen bereit ist unterstützen. Sie sind untereinander kompatibel, in Reihen und Schlangenlinien zusammen zu stellen und doch ist jeder einzelne Wilde ein bisschen anders als die anderen und funktioniert auch als Solitär. Mit Ihnen ist viel möglich – sitzen, liegen, lümmeln, stehen, lehnen – bodennah oder auch erhöht mit Ausblick.
Im Sinne der Nachhaltigkeit verzichten die Truppe auf jeden Schnick-Schnack. Die Möbelfamile bleibt pur und präsentiert ungeniert auch ihre innerste hölzerne Tragkonstruktion. Die Oberfläche kommt den Benutzern leicht entgegen – teils natürlich gebürstet, teils bricht akustisch wirksamer Filzbelag die Härte der puren Holzplatten. Die Formensprache ist einfach, klar, stark, individualisiert und immer direkt mit dem Thema analoge Kommunikation verlinkt.